Die Braunlage Tourismus und Marketing Gesellschaft lud ein zur Bergparade am 9. September 2023 und mehr als 40 Gruppen und hunderte Besucher*innen kamen. Gruppen aus dem Ort, aber auch aus mehreren anderen Bundesländern haben sich am Umzug beteiligt. Darunter beispielsweise auch der Knappenverein aus Bad Grund, wo man im kommenden Jahr selbst ein halbes Jahrtausend Bergfreiheit feiert. Laut Polizei zogen etwa 700 Teilnehmende, größtenteils in traditioneller Tracht gekleidet, durch die Straßen und Gassen von St. Andreasberg, an ihren Rändern flankiert von gut 1.000 Besucher*innen.
Bürgermeister Wolfgang Langer wollte es sich nicht nehmen lassen, ganz vorn mitzulaufen, dicht gefolgt von den zahlreich erschienenen Ehrengästen. So machte es schließlich Ortsvorsteher und ehemaliger Bürgermeister der Bergstadt bei der vorletzten Bergparade in St. Andreasberg im Jahr 1998 vor.
Interessierte und Gäste konnten im Kurhaus eine kleine Ausstellung mit Informationen zu den Hintergründen der diesjährigen Bergparade (500 Jahre Bergfreiheit, 500 Jahre Grube Samson, 35 Jahre Arbreitsgruppe Bergbau am Lehrbergwerk Grube Roter Bär) besuchen. Der Bergstadtverein St. Andreasberg bot einen kleinen Imbiß an. Vertreten waren unter anderem das Oberharzer Klöppelzentrum, die Niedersächsischen Landesforsten, das Nationalparkhaus, der St. Andreasberger Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. sowie der Kunst- und Gewerbering Sachsen.
Musikalisch begleitet wurde die Bergparade vom Waldarbeiter-Instrumental-Musikverein St. Andreasberg, dem Bergmännischen Musikverein Ehrenfriedersdorf, dem Bergmusikkorps Saxonia Freiberg und dem Spielmannszug des BV „Glück Auf“ Bad Salzdetfurth.
Oberharz pur hat einen Videobeitrag zur Bergparade veröffentlicht, welchen Sie hier ansehen können.
Wir danken allen Beteiligten für ihre Teilnahme und Unterstützung.
Die Geschichte
Im Jahr 1521 wurde der späteren Bergstadt Sankt Andreasberg im Oberharz erstmals eine Bergfreiheit durch die Grafen zu Hohnstein verliehen.
Der Beginn des Bergbauaktivitäten der Grube Samson wird wird in Zusammenhang mit den Bergfreiheiten im Jahr 1521 gebracht, obwohl wahrscheinlich schon vorher Bergbau dort betrieben worden ist.
Seit 1988 gibt es wieder rege Aktivitäten in den alten Gruben des sogenannten „Auswendigen Zuges“ am Beerberg. Der Sankt Andreasberger Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. mit seinem Lehrbergwerk „Grube Roter Bär“, leistet seit 1988 durch die Aufwältigung historischer Grubenbaue kontinuierlich einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Montangeschichte, dem Denkmal- und Naturschutz.
Der St. Andreasberger Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V., welcher der Trägerverein für die Grube Roter Bär ist, möchte anlässlich des Jubiläums 35 Jahre Arbeitsgruppe Bergbau die Tradition einer Bergparade fortsetzen, nachdem die vorige 1998 stattgefundene Bergparade, damals anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Arbeitsgruppe Bergbau, ein großer Erfolg war.
Die bekannten Einschränkungen im Zuge der vergangenen Corona-Epedemie haben seinerzeit die Festivitäten zu den entsprechenden Zeitpunkten nicht ermöglicht sodass diese nun nachgeholt werden.